
Die IVZ berichtet: Ibbenbürener Kickers Ladies überzeugen – „Oma Gunda“ sorgt für Gänsehautmomente
Die Ibbenbürener Kickers Ladies haben beim inklusiven Turnier in Essen nicht nur sportlich überzeugt, sondern vor allem mit herzlichen Gesten und einem unvergesslichen Auftritt von „Oma Gunda“. Vier Generationen standen auf dem Platz – ein emotionales Highlight des Wochenendes.
Die 81-Jährige reiste mit Tochter, Enkelin und Urenkelin an, sodass ihre Familie gleich vier Generationen stellte – ein Bild, das auch abseits des Spielfelds für Begeisterung sorgte.
In Essen trafen sich am Wochenende inklusive Frauenmannschaften aus ganz Deutschland – von Berlin bis Stuttgart – auf dem Rasen des Franz Sales Hauses. Zwei Tage lang spielten sie miteinander und gegeneinander, begleitet von einer Atmosphäre, die Trainer Marcel Grabow als „familiär, wertschätzend und voller Freude“ beschreibt.
Traditionell begann das Turnier im Stil der Special Olympics: mit Fackeleinmarsch, dem Hissen der Flagge und dem Vorlesen der Eide aller Beteiligten. Im Anschluss lieferten die Kickers Ladies spannende Spiele – und zeigten einmal mehr ihr besonderes Verständnis von Fairness. Sie ließen bewusst schwächere Gegnerinnen glänzen, jubelten ausgelassen über deren Erfolgserlebnisse und sorgten mit kleinen Gesten dafür, dass alle Teilnehmenden strahlten.
„Genau dafür stehen wir“, erklärt Grabow. „Erfolge teilen, Chancen schenken – und dafür bekommt man beim Publikum enorm viel Wertschätzung.“
Ein Höhepunkt des Turniers war erneut der Auftritt von „Oma Gunda“, die schon im Vorjahr für Aufsehen gesorgt hatte. Dieses Mal stand sie wieder mit ihrer Familie auf dem Platz – Tochter Martina, Enkelin Sandra und Urenkelin Emily begleiteten sie. Mit Rollator, Mut und einem Lächeln schob sie den Ball über die Torlinie. In diesem Moment brach Jubel aus allen Richtungen los: „Oma! Oma! Oma!“ hallte es über den Platz. Spielerinnen und Zuschauer feierten sie begeistert – und die 81-Jährige war sichtlich bewegt.
„Dieser Moment bleibt für uns alle unvergesslich“, sagt Trainerin Inga Grabow. „Er zeigt, was unseren Sport so besonders macht: Jeder kann ein Held sein.“
Am Ende teilten sich die Kickers Ladies die Bronzemedaille mit Frau am Ball Berlin – doch für das Team zählten vor allem die vielen kleinen Glücksmomente auf und neben dem Spielfeld. „Wir haben so viele strahlende Gesichter gesehen – genau das macht den Inklusionssport aus“, fasst Marcel Grabow zusammen.
Das Turnier wurde erneut vom Franz Sales Haus in Kooperation mit Special Olympics organisiert. Parallel fand ein Netzwerktreffen zur Weiterentwicklung des inklusiven Frauenfußballs statt. Die Ibbenbürener Kickers möchten künftig ebenfalls einen stärkeren Beitrag leisten und planen für Frühjahr 2026 ein eigenes regelmäßiges Inklusionsturnier für Frauen. Teams wie SV Darmstadt 98, VfB Stuttgart und das Franz Sales Haus sagten ihre Teilnahme bereits in Essen zu.
Quelle: Redaktion IVZ Foto: Ibbenbürener Kickers