Die IVZ berichtet: Größtes Inklusionsturnier im Land. Ganz viele besondere Menschen - jung und nicht mehr ganz so jung - kamen am Samstag in der Kreissporthalle Ibbenbüren zusammen, um ihre gemeinsame Begeisterung für den Fußball zu leben. Die Ibbenbürener Kickers hatten im Rahmen der Turnierreihe des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) zum Inklusionsturnier eingeladen - und Fußballerinnen und Fußballer aus ganz Westfalen folgten der Einladung.
Insgesamt sind in diesem Jahr elf inklusive Fußballfeste im Rahmen der FLVW-Turnierserie geplant. Das Sportevents, das die Inklusionsmannschaft des SV Cheruskia Laggenbeck am Samstag auf die Beine stellte, war bereits das zweite der Reihe - und mit 26 teilnehmenden Vereinen das größte.
Pünktlich um 11 Uhr eröffnete Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer das Turnier. Im Laufe des Tages schauten weitere Ehrengäste vorbei, darunter Anja Karliczek, der ehemalige FLVW-Vize Klaus Jahn und CDU-Bürgermeisterkandidat Oliver Otte.
Gespielt wurde in drei Altersklassen U12, Ü12 und Ü16. Die Ibbenbürener Kickers waren in jeder Altersklasse mit mindestens einer Mannschaft vertreten - in der Ü16 sogar mit zwei. Über den Tag verteilt fanden in zwei Hallen mehr als 60 Spiele statt. Dass dabei möglichst jeder einmal zum Torschuss kommt, ist erklärtes Ziel. Und auch am Samstag gelang das wieder ganz bestens.
Für die Kickers-Trainer und Turnier-Organisatoren Marcel und Inga Grabow stand der Spaß am Fußball im Mittelpunkt- So war es einmal mehr nicht bloß ein Fußballturnier, sondern vielmehr ein buntes Sportfest der Begegnung, des Fairplay und ganz vieler persönlicher Erfolgsmomente. Ein besonderes Beispiel dafür war der zehnjährige Tudor, der seit einigen Jahren Kickers-Ehrenmitglied ist. Er reiste erneut mit seinem Vater Radu aus Rumänien an, um mit seinen Fußballfreunden auf dem Platz zu stehen. “Ich bin sehr dankbar, dass Tudor das hier immer wieder erleben darf - Fußball ist einfach seine große Leidenschaft”, sagte sein Vater. Tudor, der wegen einer körperlichen Einschränkung auf eine Gehhilfe angewiesen ist, spielte genau wie der kleine Ben mit Downsyndrom in der U12 der Ibbenbürener Kickers. Beide wurden von ihren Mitspielern immer wieder toll in Szene gesetzt - inklusive einiger Torschüsse.
Für einen besonderen Moment in der Turnierpause sorgte Sänger Toni Tuklan. Er war nicht nur gekommen, um einige Songs zu performen, sondern nutze die mitreißende Atmosphäre auch für Videoaufnahmen zu “Can’t wait till Dawn” - seinem offiziellen FLVW-Inklusionssong. “Das ist so ein sympathischer Typ, dem der Inklusionssport wirklich am Herzen liegt”, zeigte sich Inga Grabow angetan von der Begegnung mit dem Afro-Pop-Sänger.
“Für mich ist das eine Herzensangelegenheit und eine Ehre.” DJ To Go
Musikalische Unterstützung gab es auch von Jörg Holz alias “DJ To Go”, der das Turnier erneut ehrenamtlich begleitete. Mit seiner Musik sorgte er dafür, dass die Stimmung keine Minute abflaute. “Für mich ist das hier eine Herzensangelegenheit und eine Ehre”, versicherte er - und versprach, auch künftig dabei zu sein, wann immer es sein Terminkalender erlaubt.
Am Ende standen wie immer alle Teams als Gewinner fest. Bei der Siegerehrung, bei der auch FLVW-Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz zugegen war und jedes teilnehmen Team mit einem Pokal auszeichnete. Mit oder ohne Handicap gemeinsam den Sport feiern, das ist gelebte Inklusion, wie sie durch die Kickers längst zu einer Ibbenbürener Tradition geworden ist.
Quelle: Holger Luck. IVZ. Copyright Bild: Holger Luck